Lukaschenko - "Das sind nicht einmal Kampfeinheiten"

  19 Auqust 2020    Gelesen: 837
Lukaschenko - "Das sind nicht einmal Kampfeinheiten"

Der Präsident Weißrusslands, Alexander Lukaschenko, hat den Programmpunkt des Oppositionstabs, die russischen Militärobjekte im Land zu schließen, kommentiert. Ihm zufolge stellen diese Einrichtungen in Weißrussland keine Gefahr dar.

„Ich verstehe nicht, womit uns die Militärbasen drohen könnten? Das sind nicht einmal Kampfeinheiten. Dort sind - zu 90 Prozent - unsere Leute tätig und erhalten den entsprechenden Lohn“, zitiert Sputnik Belarus Lukaschenko, der am Dienstag in einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates sprach.   

Russland unterhält in Weißrussland eine Frühwarn- sowie eine militärische Fernmeldestation.

Massenproteste in Weißrussland
Die Massenproteste in Weißrussland hatten am 9. August,  nach der Präsidentschaftswahl begonnen, bei der sich Lukaschenko zum sechsten Mal in Folge zum Wahlsieger hatte ausrufen lassen.

Nach Angaben der weißrussischen Wahlbehörde kam der seit 1994 regierende Lukaschenko auf 80,1 Prozent der Stimmen. Die führende Oppositionskandidatin,  Swetlana Tichanowskaja, erhielt 10,12 Prozent. Allerdings erkennt sie ihre Niederlage nicht an: Laut ihrem Wahlkampfteam gewann sie die Wahl mit 70 bis 80 Prozent der Stimmen.

Schon spät am Wahltag gingen landesweit Tausende Menschen auf die Straße. Die Demonstrationen waren nicht von den Behörden genehmigt.

In der Hauptstadt Minsk errichteten Demonstranten Barrikaden aus Mülltonnen. Die Miliz (Polizei in Weißrussland- Anm. d. Red.) trieb zuerst nach eigenen Angaben die Protestierenden mit Tränengas, Wasserwerfern und Blendgranaten auseinander, verzichtete aber später auf solche Methoden.

Rund 7000 Festnahmen
Rund 7000 Menschen wurden festgenommen – überraschend viele von ihnen dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Laut Angaben des Innenministeriums des Landes wurden bei den Massenunruhen hunderte Menschen, darunter auch mehr als 120 Sicherheitskräfte, verletzt. Nach Angaben des weißrussischen Gesundheitsministeriums gab es während der Proteste mindestens zwei Tote unter den Protestierenden. 

sputniknews


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